Blindfarbe bei der Scan-Erfassung
Die Scan-Erfassung von normalem Papiergut stellt ein elektronisches Dokumentenmanagement kaum vor Probleme. Selbst mit den beliebten Kombigeräten aus Drucker, Kopierer und Scanner erzielt man noch gute Ergebnisse. Schwierig bis unmöglich hingegen ist die zuverlässige automatische Erfassung von Dokumenten, die keine hohen Kontraste aufweisen, wie zum Beispiel gefärbte Papiere, wie sie bei Durchschlägen häufig auftreten. Hier kommt man mit All-in-One-Kombigeräten meist nicht mehr zu einem zufriedenstellenden Ergebnis oder muss sehr viel von Hand nacharbeiten.
Spezialisierte Dokumentenscanner
Spezialisierte Dokumentenscanner schaffen mehr. Sie können nicht nur das Kontrast- und Helligkeitsverhältnis automatisch an das Scangut anpassen, sondern auch bestimmte Farben entfernen. Werden zum Beispiel rote Durchschläge gescannt, kann der Scanner Rot-blind schalten, das heißt Rot wird nicht mehr erkannt. Der Beleg ist nach dem Scannen ein wesentlich besser lesbares Schwarzweißbild geworden, welches gegebenenfalls ein gutes Ergebnis bei der automatischen Verarbeitung liefert. Rot ist in diesem Beispiel die Blindfarbe.
Echte Dokumentenscanner bieten im Vergleich zu Kombigeräten weitere wertvolle Funktionen, wie zum Beispiel die automatische Doppeleinzugserkennung, die das Durchziehen von mehreren Seiten auf einmal durch die Scaneinheit erkennt und den Scan dann abbrechen kann. So können keine Seiten technisch verloren gehen – eine Katastrophe, wenn man keine Originaldokumente aufbewahrt. Auch die Bildqualität für nachgeschaltete OCR- und Barcodeerkennungsaufgaben des DMS ist in der Regel deutlich besser und führt so zu einer sehr zuverlässigen Erkennung – dadurch wird viel Zeit gespart, die sonst mit händischer Verschlagwortung verbracht werden muss.
bitfarm-Archiv DMS unterstützt spezielle Funktionen einiger Hersteller zur Dokumentenaufbesserung direkt, so dass die Ergebnisse überzeugen – auch ohne "virtual Rescan" oder ähnliche (meist teure) Zusatzprodukte.